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Vernissage  erdARTig

     

Die Ausstellung erdARTig fand beim Weingut Auer in Tattendorf statt. Neben dem Heurigenlokal gibt es einen architektonisch außerordentlich interessanten Zubau mit großem Degustationsraum mit eingezogener Galerie, wo die Familie Auer seit einigen Jahren Kunst und Wein erfolgreich vereint.

Das gediegene Ambiente in burgunderrot, weiß, hellem Holz, Edelstahl, beleuchteten Flaschenböden und 37 erdARTige Exponate bildeten eine höchst stimmungsvolle Symbiose. Meine Entscheidung, in diesem Rahmen nur Lehmbilder auszustellen erwies sich für beide Teile bereichernd, standen Räumlichkeiten und Material, Farbgebungen und Strukturen doch in vollständiger Harmonie. 

                

Vernissage  16.11.2006

Kunst und Wein, Weingut Auer, Tattendorf 

Eröffnungsansprache Rita Ptacek, Künstlerin und innige Freundin

 Ich möchte Sie alle herzlich begrüßen und freue mich, dass Sie da sind. Sie alle und ihr alle – weil ich viele vertraute Gesichter sehe.

 Ich freue mich auch über das Ambiente und die Besonderheit dieser Lokalität, wo sich Kunst und Genuss so harmonisch verbinden. Erst vor kurzem haben wir im Kunsthistorischen Museum diese Idee gelobt, wo ebenfalls jeden Donnerstag Abend das Kulinarische sich mit der Kunst vereint. Wir haben schöne gemeinsame Stunden vor uns. 

Für den Kunstgenuss ist hier und heute Charlotte Ottwald zuständig, und ich habe die schöne Aufgabe, diesen Abend einzuleiten und diese besondere Ausstellung mit ein paar Worten zu eröffnen. 

Mit Worten, die mir gestern plötzlich gefehlt haben, als ich da vor ihren Werken stand. Ich war nämlich nicht nur begeistert. Ich war nicht nur fasziniert. Es war viel mehr als das. Jeder muss seine eigenen Sätze finden zu ein und demselben Bild – das müssen Sie anschließend sowieso- doch davor darf ich meine Sätze sagen, und zugleich wie mich das freut und ehrt.

Ich habe die Sprache wieder gefunden, spätestens am Computer, als ich diese Rede niederschrieb, damit ich da nicht wie ein Springbrunnen sprudle, eine solche Gedankenflut war in mir; am liebsten würde ich zu jedem einzelnen Exemplar etwas sagen. Aber keine Angst, das würde den Rahmen sprengen. 

Was im Gesamteindruck auffällt, ist der hohe ästhetische Anspruch, die außergewöhnliche Materialkombination und die Harmonie der Farben. Originelle Augenweiden allesamt, oberflächlich betrachtet, nur ist das bei weitem nicht alles. Mich bewegt ihre Aussagekraft. Ich stehe gern vor einem Bild und lasse es wirken. Das tat ich gestern bei jedem und hatte nicht das Gefühl es anzuschauen, sondern zu erleben. Am längsten bin ich vor diesem gestanden, das mich unwiderstehlich angezogen hat, so majestätisch und rätselhaft, wie es da hängt. Immer wieder bin ich zurück gekommen und habe es wieder angeschaut, bis die Charlotte verraten hat, „das habe ich der Eigendynamik überlassen“. Erst in dem Augenblick wusste ich sicher, dieser magische „whywhater“ ist kein Contergankrokodil, sondern etwas sehr Bedeutsames. Für mich ist er eine Selbstdarstellung des künstlerischen Prozesses mit seiner ewigen Frage, warum bin ich und was werde ich? Mit seiner Energiespirale, die sich ihren Weg bahnt von innen nach außen, und die Simon Rattle „Kaltes Feuer“ nennt, mit seinem ewigen Selbstzweifel im Nacken wie ein stacheliger Narrenhut, und im Kreuz sitzt ihm mit genagelten Stiefeln der geistige Arschtritt „mach!!“

 So war ich Charlottes Schwesternseele mitten in meinem Eigenen vor diesem schönen Bild. Da sind aber noch alle anderen, die fragen, was hast Du mit mir zu tun? Mit „rrots“ war ich mitten in Afrika, mit „paradise“ ein Paradiesvogel auf den bunten Bäumen des Lebens, und mit „einblick“ ein Einrichtungsgegenstand an meiner eigenen Wand. Bei „eitelkeit“ hab’ ich die Federchen gespreizt, bei „klimaschutz“ war ich aufgerufen, bei „ablehnung“ wurde ich ausgestoßen, bei „geistesblitz“ inspiriert.

So hoffe ich wenigstens – ich stehe nicht zufällig da. 

Diese Auswahl spannt einen Bogen für mich von dekorativer Verspieltheit über tiefe innere Aufbrüche zu den ernstesten Themen der Welt.

Lassen wir uns also mitnehmen auf eine innere Reise und räumen wir ihr genug Zeit ein, von hier oben bis ganz unten beim „schlusspunkt“

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der Kunst Kreative Kreis  O

 

 

 

      
      
Kunst Kreativ
           Charlotte Ottwald 

 

2007 @ jenisy

                                                                           Charlotte Ottwald - Vienna      ----    www.kunst-kreativ.at